Deserteur D/ E UT






Vier junge Männer zwischen individueller Freiheit, traumatischen Erinnerungen und gesellschaftlicher Ausgrenzung im Hungerwinter 1946. Der Bauer, der Ministrant, der Koch und der Schweinemeister erzählen wahre Geschichten über Widerstand, Verweigerung und Desertion aus der Wehrmacht. Die Regisseurin trotzt der Wirrnis des Weltenlaufs eine wilde Poesie ab, sprengt die Grenzen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm und entwirft ein intensives und eindrucksvolles Bild der letzten, vergessenen Opfer der Nazis.
Der auf realen Schicksalen und hundert Interviews mit Zeitzeugen basierenden Film greift ein letztes österreichisches Tabu-Thema auf. Erst 2009 wurden Deserteure in Österreich offiziell rehabilitiert. Die gesellschaftliche Ächtung der Deserteure der Wehrmacht hält unvermindert an. Drohbriefe aus Österreichs rechter Szene begleiteten unsere Recherche, die Dreharbeiten zum Film und die Kinoaufführungen.